Das Bild wurde von Bernd Nienhaus aufgenommen

Das Ehrenmal

Im Jahr 1973 fand eine Zusammenkunft aller örtlichen Vereinsvorstände statt, bei der der Wunsch geäußert wurde, ein Ehrenmal für die gefallenen und vermissten Soldaten aus Overhetfeld zu errichten. Unter der Leitung von Josef Winkens wurde ein Ehrenmal-Ausschuss gebildet, der sich aus Mitgliedern der Overhetfelder Vereine zusammensetzte. Dieser Ausschuss übernahm die Verantwortung für die Finanzierung und die Planung des Ehrenmals.
Um die notwendigen Mittel zu sammeln, wurde der Ort in sechs Sammelbezirke aufgeteilt, und die Haussammlung ergab einen Betrag von rund 4.300 DM. Dank großzügiger Spenden der Overhetfelder Vereine, darunter die Schützenbruderschaft, beide Musikzüge, der Theaterverein und der Männergesangsverein, sowie einer Unterstützung durch die Gemeinde, konnte eine Gesamtsumme von etwa 9.200 DM erreicht werden.
Für die Gestaltung des Ehrenmals wurde die Firma Jakobs aus Baal beauftragt. Ein Findling aus Odenwaldgranit wurde auf einem Sockel in der Grünanlage östlich der Kapelle errichtet. Der Findling trägt den ehrenden Schriftzug „Den Gefallenen“, über dem ein eisernes Kreuz prangt. Die Gesamtkosten für das Ehrenmal und die Herrichtung der Fläche beliefen sich auf rund 8.000 DM, während der verbleibende Betrag für die Pflege des Ehrenmals verwendet wurde.
Am 17. August 1975 wurde das Ehrenmal feierlich eingeweiht und vom damaligen Pfarrer Eduard König eingesegnet. Seit Pfingsten 1976 wird im Rahmen des Schützenfestes jährlich ein Kranz am Ehrenmal unter musikalischer Begleitung niedergelegt, um den Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, aber auch den derzeitigen Kriegen, sowie den Verstorbenen der Schützenbruderschaft zu gedenken. Auch am Volkstrauertag versammelt sich die Schützenbruderschaft nach der zentralen Gedenkveranstaltung in Elmpt am Ehrenmal an der Kapelle, um dort einen weiteren Kranz niederzulegen. Seit Mitte der 2000er Jahre wird diese Kranzniederlegung am Volkstrauertag auch musikalisch von den beiden Musikzügen begleitet.
Im Jahr 1999 wurde auf der Generalversammlung beschlossen, das Ehrenmal instand zu setzen. Zu Beginn des Jahres 2001 wurden die alten Sträucher entfernt und durch die Firma R+H Lynders unentgeltlich eine neue Buchenhecke gepflanzt. Zudem wurden neue Halterungen für die Fahnenstangen und ein neuer Kranzständer beschafft.
Die Bruderschaft ist stolz darauf, dass das Ehrenmal vor 50 Jahren eingeweiht wurde und seitdem eine zentrale Rolle bei den Schützenfesten und Volkstrauertagen spielt. Denn ein Ehrenmal für gefallene Soldaten dient heute nicht nur der Erinnerung an die Opfer vergangener Kriege, sondern auch als Mahnung für den Frieden. Es erinnert an das Leid, das Kriege über Menschen und Gesellschaften bringen, und fordert dazu auf, Verantwortung für eine friedliche Zukunft zu übernehmen. In einer Zeit, in der historische Ereignisse zunehmend verblassen, bleibt das Ehrenmal ein Ort des Gedenkens, der Reflexion und des Respekts gegenüber denen, die ihr Leben im Dienst verloren haben. Es mahnt uns, aus der Vergangenheit zu lernen und für Verständigung und Versöhnung einzutreten.
Auch die anderen Overhetfelder Vereine haben die Möglichkeit, das Ehrenmal in ähnlicher Weise zu nutzen. Die Bruderschaft sorgt federführend dafür, dass das Ehrenmal und dessen Umgebung in einem gepflegten Zustand bleiben. Ein herzlicher Dank gilt den Schützenbrüdern, die sich im Laufe der Jahre um den Erhalt des Ehrenmals gekümmert haben.